Auch wenn zur Zeit keine Impfungen bei der Einreise vorgeschrieben sind, sind diverse Impfungen rechtzeitig(!) vor der Einreise dringend anzuraten. Eine tropenmedizinische Beratung ist zu empfehlen. Eine solche Beratung mit der Möglichkeit, anschliessend sich direkt impfen zu lassen, bieten etwa Gesundheitsämter an. Hier ist sparen an der falschen Stelle ggf. tödlich! Auch wenn durch die Höhenlage, in der sich weite Teile des Landes befinden, einige tropische Krankheiten nicht auftreten, so gibt es doch genug andere, die auftreten und teilweise lebensgefährlich sind. Einige Beispiele dafür sind die verschiedenen Typen von Hepatitis, Gelbfieber sowie Hirnhautentzündungen. Malaria-Prophylaxe ist ebenfalls empfohlen, da weit verbreitet, ausser man bleibt in Städten über 2000m.ü.M. Des weiteren sollte beachtet werden, dass in Omo-Valley (Südwest-Äthiopien) ein leichtes Tse-Tse (Schlafkrankheit) Risiko besteht.
In der Reiseapotheke sollten sich auf jeden Fall sterile Spritzen in verschiedenen Grössen befinden, mit denen Sie im Notfall Injektionen erhalten können. Es ist nicht auszuschließen, dass in Krankenhäuser oder Krankenstationen nicht sterile Spritzen, teilweise schon verwendet, genutzt werden. Bei Verzehr von Obst und Gemüse ist Vorsicht angeraten. Bei Obst gilt die Devise, dass alles, was man schälen kann, verzehrt werden kann, alles andere aber nicht. Auf den Verzehr von Rohkost (Salat, Tomaten etc.) sollte ebenfalls verzichtet werden. In Addis Abeba gibt es gute Krankenhäuser mit internationalem Standard, aber in allen anderen Städten und Regionen sind gute Ärzte und Krankenhäuser kaum vorhanden. Daher ist es auch empfehlenswert, vor der Abreise sich zahnmedizinisch untersuchen zu lassen bzw., damit man nicht bei Zahnproblemen auf zahnärztliche Hilfe angewiesen ist, die es nicht gibt. Personen, die regelmässig Medikamente einnehmen müssen, sollten Sorge tragen, dass sie diese in für den Aufenthalt ausreichender Menge mit sich führen. Sollten Sie irgendwohin eingeladen werden und es werden Ihnen Speisen angeboten, die Sie gesundheitlich für bedenklich halten, lehnen Sie diese bestimmt, aber freundlich ab. Gesundheit geht hier vor Gastfreundschaft!
Ein Malariarisiko existiert das ganze Jahr in den Risikogebieten.
Malaria
Wenn angezeigt, regelmässige vorbeugende Malariatabletteneinnahme.
Bei Anzeichen einer Malaria (grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, usw.) ab dem 7. Tag nach erstmaligem Betreten eines Malariagebietes sollten Sie sofort (innerhalb von 24 Stunden) einen Arzt aufsuchen, damit eine Malaria ausgeschlossen werden kann. Ist dies nicht möglich, müssen Sie von einer Malariaerkrankung ausgehen und mit dem Notfallmedikament entsprechend den Einnahmevorschriften eine Behandlung beginnen. Danach sollte unbedingt ärztliche Hilfe aufgesucht werden.
Mückenschutz
- Mückenschutz am Tag, unbedeckte Haut mit Repellentien schützen (Dengue-Fieber-Risiko).
- Mückenschutz nachts, unbedeckte Haut mit Repellentien schützen. In der Dunkelheit helle Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen tragen (Malariarisiko).
Verpflegung
- Wasser: Nur Mineralwasser mit intaktem Verschluss oder gekochtes, filtriertes oder chemisch entkeimtes Wasser trinken, keine Eiswürfel.
- Grundregel: Gut gekochte Speisen vorziehen.
- Gemüse und Früchte: Selber waschen, trocknen und schälen.
- Achtung: Auf rohe Salate, Wurstwaren, rohe oder leicht gekochte/gebratene Meeresfrüchte, Mayonnaise, Eiscreme, Buttercreme, usw. besser verzichten.
- Hygiene: Nur individuelle Handtücher benutzen.
Sonne
Keine Sonnenexposition von 11.00 bis 15.00 Uhr, Sonnenhut, Sonnenbrille, Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor, usw.
Bitte beachten Sie den folgenden wichtigen Hinweis:
Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.